Dambudzo Marechera

Dambudzo Marechera, geboren am 4. 6. 1952 im Vengere-Township bei Rusape (im damaligen Rhodesien) als Sohn eines Leichenhausarbeiters; Schulausbildung an Regierungs- und Missionsschulen in Rhodesien. 1966 Tod des Vaters und anschließende Obdachlosigkeit der Mutter und ihrer neun Kinder. 1972/73 Studium der englischen Literatur an der Universität von Salisbury, von wo er 1973 mit anderen Anführern studentischer Protestaktionen gegen das Smith-Regime relegiert wurde. 1974 konnte er mit Hilfe eines Stipendiums sein Studium am New College in Oxford fortsetzen; wegen anhaltender heftiger Störungen des College-Betriebes und nach erfolgloser psychiatrischer Beratung wurde er im März 1976 vom College verwiesen. 1976–1982 lebte er als freier Schriftsteller ohne festen Wohnsitz in Großbritannien, hauptsächlich in der Alternativszene von London, 1979 kurzzeitig als Gastdozent an der Universität von Sheffield; 1979 Lesungen auf dem Horizonte-Festival in West-Berlin. 1982 Rückkehr nach Zimbabwe (seit 1980 unabhängig), wo er ohne festes Einkommen als freier Schriftsteller lebte. Am 18. August 1987 starb er im Parirenyatwa-Krankenhaus von Harare an Aids. Nach seinem Tod wurde er zu einer Kultfigur für die junge Generation zimbabwischer Intellektueller. Die posthume Veröffentlichung seines Nachlasses durch die Dambudzo-Marechera-Stiftung hat seinen literarischen Einfluss in Zimbabwe und international weiter vergrößert. Er gilt heute als eine der wichtigsten Stimmen für die Herausbildung eines ...